Stell dir vor, du spielst eine schnelle Runde über 9 Löcher. Die Sonne scheint, der Ball bewegt sich in verschiedene Richtungen – und du fragst dich schließlich, wie sich das auf dein Handicap auswirkt. Keine Sorge, du bist nicht allein. Viele Golfer sind verwirrt, wenn es darum geht, 9-Loch-Ergebnisse umzurechnen. Im Grunde genommen ist es ähnlich wie bei einem Rezept: Einige Zutaten, etwas Rühren und fertig.
Zuerst benötigst du deinen Brutto-Score für die 9 Löcher. Angenommen, du hast 40 Schläge gebraucht. Der Trick besteht darin, diese Zahl auf 18 Löcher zu erhöhen, was bedeutet, dass du sie verdoppelst. Das sind 80. Aber halt! Vor dem Jubeln benötigst du das Course Rating und das Slope Rating des Platzes. Die Werte sind normalerweise auf der Scorekarte oder online verfügbar. Angenommen, der Course Rating beträgt 68 und der Slope 113.
Jetzt berechnest du den differenzierten Score, indem du das Brutto-Score minus Par addierst und dann 0,5 dazu rechnest. Daraus folgt für Paragraf 36: (40 – 36) + 0,5 = 4,5. Multipliziere den Wert mit 113 (Standard-Slope) und teile durch den tatsächlichen Slope. Das Ergebnis von 4,5 mal 113 geteilt durch 113 ist ebenfalls 4,5. Das Ergebnis dieser Runde entspricht deinem Handicap-Index. Ist das schwer zu verstehen? Wie beim Radfahren, wenn man es einmal beherrscht, funktioniert es.
Warum das alles? Es ist wichtig, dass das System fair bleibt. Egal, ob du 9 oder 18 Löcher spielst, dein Potenzial bleibt gleich. Beim Kuchenbacken ist es ähnlich: Ein halbes Rezept erfordert die gleiche Sorgfalt, jedoch nur die Hälfte des Zuckers.
Wichtig: Notiere deine Ergebnisse aus den 9 Löchern direkt in der App oder beim Club. Sonst wirst du später beim Nachrechnen durcheinanderkommen. Ein Kollege, der auch Golf spielt, hat seine Scores über Wochen gesammelt wie Briefmarken. Am Ende war es ein Durcheinander von Zahlen, das selbst den Club-Profi verwirrte.
Ein häufiger Fehler besteht darin, den Wert des Anstiegs zu vernachlässigen. Er ist immer gleich. Du denkst mal wieder falsch. Auf einem Platz mit einem Gefälle von 130 erhöht sich dein Handicap schneller als bei einem Drive mit Rückenwind. Deshalb sollten die aktuellen Platzdaten regelmäßig kontrolliert werden.
Was ist, wenn du häufig nur 9 Löcher spielst? Keine Panik. Das System kann bis zu 20 Scores speichern, egal ob es sich um 9 oder 18 Löcher handelt. Du kannst also flexibel bleiben. Denke an dein Handicap wie an ein Gummiband: Es dehnt sich mit deinen Leistungen, aber reißt nicht, wenn etwas schiefgeht.
Die Umrechnung hat auch humoristische Vorteile. Spieler, die nur 9 Löcher spielen, erleben weniger “Ach, jetzt ist eh alles egal”-Momente. Ideal für Golfer mit wenig Zeit oder Geduld sind kurze Runden und klare Zahlen.
Trau dich, eine Frage zu stellen. Im Clubhaus, online oder beim Gegner spielen. Die meisten erklären es gerne, oft mit Anekdoten angereichert. Ein Mann berechnete drei Monate lang sein Handicap von Hand, bevor er herausfand, dass seine App dies automatisch tat. Hand aufs Gesicht legen.
Egal, ob du Zahlen magst oder nicht, mit etwas Übung wird das Rechnen von 9-Loch zur Gewohnheit. Wer kann es wissen? Vielleicht kannst du das nächste Mal sogar mit deinem verbesserten Handicap gewinnen.